02 December 2004
Genf – Deutschland wird seine Zusagen an den Globalen Fonds zur Bekämpfung von HIV/AIDS, Tuberkulose und Malaria für das Jahr 2005 mehr als verdoppeln, auf 82 Mio. €. Dies erklärte Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul in Berlin anlässlich des Welt-AIDS-Tages.
Mit dieser Ankündigung wird Deutschland nach den USA, Frankreich und Italien (je über 100 Mio. € für 2005) zum viertgrößten Geldgeber des Fonds.
Die Bundesrepublik ist seit der Gründung des Fonds sein beständiger wie engagierter – und deshalb hoch geschätzter Unterstützer und gehörte zu den ersten Geberländern, die ihre finanziellen Zusagen aufgestockt haben.
„Die deutsche Unterstützung kommt zu einem guten Zeitpunkt und ist uns äußerst willkommen. Sie fällt in eine neue Finanzierungsrunde im Jahr 2005, die uns helfen wird, die nötigen Mittel für neue lebensrettende Programme in vielen Ländern aufzubringen“, sagte Dr. Christoph Benn , Direktor für External Relations des Globalen Fonds in Genf mit Bezug zur Berliner Ankündigung.
Deutschland unterstützt den Globalen Fonds weiterhin durch seine Fürsprache im Rahmen der G8 und der EU Kommission sowie durch seinen starken Einsatz in der internationalen Entwicklungspolitik. Die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) unterstützt die Arbeit von Partnerländern des Globalen Fonds vor Ort bei der Konzeption von Programmen und deren Umsetzung.
Der Globale Fonds ist eine einzigartige öffentlich-private Partnerschaft, die sich der Aufgabe widmet, zusätzliche Ressourcen zur Vorbeugung und Behandlung von HIV/AIDS, Tuberkulose und Malaria einzuwerben und zur Verfügung zu stellen. Diese Partnerschaft zwischen Staaten, Zivilgesellschaft, dem Privatsektor und betroffenen Gemeinschaften stellt einen neuen Ansatz in der internationalen Gesundheitsfinanzierung dar. Der Fonds arbeitet eng mit andere bilateralen und multilateralen Organisationen zusammen, um bestehende Anstrengungen im Kampf gegen die drei Seuchen zu verstärken.
Neben der Gewährleistung eines hohen technischen Standards verknüpft der Globale Fonds keine Bedingungen an seine Zuschüsse. Er ist keine Durchführungsorganisation, sondern stützt sich auf lokale „Ownership“ und Planung um sicher zu stellen, dass neue Mittel diejenigen erreichen, die sie am dringendsten brauchen. Der Leistungs-abhängige Ansatz bei der Vergabe von Zuschüssen gewährleistet, dass die Mittel effizient verwandt werden und echte Veränderungen für Menschen und Gemeinschaften nach sich ziehen. Alle Programme werden von einer vom Globalen Fonds beauftragten, unabhängigen Organisation überwacht, damit die vergebenen Gelder die größtmögliche Wirkung im Kampf gegen die drei Pandemien erzielen.